[1] |
Leybold-Heraeus,
Theoretische Grundlagen der
Quadrupol-Massenspektrometrie
|
|
[2] |
W. Paul, H.P. Reinhard und U. von Zahn,
Das elektrische Massenfilter als Massenspektrometer und
Isotopentrenner, Zeitschrift für Physik, Band 152 (1958), Seite 143-147
(SpringerLink-Zugang aus dem Campusnetz der BUW)
|
|
[3] |
W. Paul und M. Raether,
Das elektrische Massenfilter,
Zeitschrift für Physik, Band 140 (1955), Seite 262-273
(SpringerLink-Zugang aus dem Campusnetz der BUW)
|
|
[4] |
W. Paul,
Elektromagnetische Käfige für geladene und neutrale Teilchen
Nobel-Vortrag von Wolfgang Paul, Stockholm 1989 (engl. Fassung von nobelprize.org als pdf)
Angewandte Chemie, Vol.102 Iss.7 (1990), Seite 780-789
(Wiley InterScience-Zugang aus dem Campusnetz der BUW)
|
|
[5] |
J.H. Gross,
Mass Spectrometry – A Textbook,
Springer, Berlin Heidelberg (2004)
|
|
[6] |
Hiden Analytical, Auszüge aus der MASsoft Gebrauchsanweisung
zum Massenspektrometer HAL 7 RC RGA 100
|
|
[7] |
Micromass,
Mass Spectrometer partial pressure gauge
|
|
[8] |
Demtröder,
Experimentalphysik 3 – Atome, Moleküle und
Festkörper, Springer, Berlin Heidelberg (2005)
|
|
[9] |
H. Budzikiewicz,
Massenspektrometrie,
Wiley-VCH, Weinheim (2005)
|
|
[10] |
K. Treml,
Isotopentrennung 1.Teil: Klassische Methoden,
Physik in unserer Zeit, Vol.6 Iss.4 (1975), Seite 110-117
(Wiley InterScience-Zugang aus dem Campusnetz der BUW)
|
|
[11] |
M. Wutz,
Theorie und Praxis der Vakuumtechnik,
Vieweg-Verlag Braunschweig (1992)
|
|
[12] |
National Institute of Standards and Technology (NIST),
http://webbook.nist.gov/chemistry/
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5 Allgemeine Hinweise |
Vertrauen Sie nicht darauf, dass Sie
alle nötigen
Einstellungen und Paramter irgendwann in den gespeicherten
Dateien wiederfinden. Notieren Sie sich stets alle wichtigen
Einstellungen wie Massenbereich, Schrittweite (samples per
amu), (automatischer) Detektionsbereich (acquisition
range), Dateiname, … . |
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Ein Massenspektrometer misst
immer
ein Masse-zu-Ladungsverhältnis m/z,
obwohl man umgangssprachlich auch von gemessenen Massen spricht. |
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Beachten Sie auch, dass weder die in der Software verwendeten
Einheiten amu und Torr noch die Druckanzeige des
Combivac SI Einheiten darstellen. |
Das Massenspektrometer |
Das im Prakikum verwendete Quadrupol-Massenspektrometer ist das HAL 7 RC
RGA 100 der Firma Hiden Analytical, Warrington, England. Der
Messbereich dieses Instruments beträgt
0 – 100 m/z.
Die Ansteuerung erfolgt über die MASsoft Oberfläche. Machen Sie
sich bereits vor dem Versuch mit der Software vertraut [6].
Schalten Sie vor dem Start von MASsoft zunächst den
Steuerungskasten des Massenspektrometers ein und warten Sie auf ein
akustisches Bestätigungssignal. |
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Möchten Sie sich während der Versuchsdurchführung einen schnellen
Überblick über ein Massenspektrum verschaffen, so wählen Sie den Bar
Modus. Hier können Sie die automatische Bereichsregelung und das
kontinuierliche scannen aktiviert lassen. Bei den anderen Scans
empfiehlt es sich, diese Parameter zu deaktivieren. Solche Scans
werden in der Regel im Profil Modus durchgeführt. Ausnahmen bilden
hierbei die Messungen zum Ionisationspotential (Map Modus) und
Druckabfall (MID Modus). |
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Sollte das detektierte Massenspektrum zu stark verrauscht sein, dann
kann dies mehrere Ursachen haben. Überprüfen Sie den eingestellten
Detektionsbereich und ggf. die Zeitangaben Dwell und
Settle. Die Scangeschwindigkeit
pro Samplepunkt ergibt sich
aus den Zeitvorgaben von Settle
(Justierzeit), Point
(Zwischenzeit, nicht änderbar) und
Dwell (Integrationszeit auf dem Samplepunkt).
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Arbeitsplatzrechner |
Messdaten werden auf dem Arbeitsplatzrechner zunächst in einem
Unterverzeichnis von F:\ gespeichert.
Damit Sie später Ihre Daten
nutzen und weiterverarbeiten können, müssen Sie diese in das csv
Format exportieren. Löschen Sie am Ende des Versuchs keine Daten! |
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Achten Sie später bei der Auswertung darauf, dass die Daten richtig
importiert werden. |
Der Pumpenstand |
Im Pumpenstand integriert ist das
Combivac, welches Ihnen die
Drücke der angeschlossenen Drucksensoren Thermovac
(Feinvakuummeter) und Penningvac
(Hochvakuummeter) anzeigt. Der dokumentierte Messfehler des
Penningvac beträgt
±30% vom angezeigten Wert. |
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Achten Sie während einer Messung auch immer auf die
Druckanzeige. Sollte während eines Scans der Druck sprunghaft
ansteigen, dann können Sie diese Messung später nicht
verwenden. Warten Sie gegebenenfalls bis sich der Druck wieder
stabilisiert hat. |
A.1 |
Theoretisches Auflösungsvermögen |
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Im Massenpeak m/z = 28
überlagern sich die Spezies N2 und CO.
Berechnen Sie das zur Trennung der beiden Komponenten benötigte minimale
Auflösungsvermögen eines Massenspektrometers. |
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Ermitteln Sie ebenfalls das erforderliche Auflösungsvermögen für die Trennung
der beiden Isotopologen 12C17O16O und
13C16O2 mit ihren zugehörigen Massen
44,9932 u und 44,9940 u. |
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Hinweis: Die genauen Massen für N2 und CO
finden Sie z.B. in [12].
Quelle der Massen für die Isotopologen von
CO2: A.M. Zyakun, M. Schidlowski,
Int. J. Mass. Spectrom. Ion Processes,
161, (1997), 97 |
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A.2 |
Mathieusche Differentialgleichung |
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Leiten Sie anhand des Stabilitätsdiagramms und dem Zusammenhang
zwischen m und dem dimensionslosen Parameter q die Beziehung
m/Δm ≈ const. ab. |
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Welche maximale Auflösung ist bei einem Quadrupol-Massenspektrometer
theoretisch möglich? |
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Hinweis: Sehen Sie sich die Definition des
dimensionslosen Parameters q in den Bewegungsgleichungen der Ionen
im Feld eines Quadrupols an. |
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A.3 |
Analyse der chemischen Elemente und ihrer Massen im Restgas |
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Bestimmen Sie die chemische Zusammensetzung im Restgas qualitativ wie
quantitativ. Vergleichen Sie die Partialdrucksumme mit dem angezeigten
Totaldruck am Combivac.
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Hinweis: Notieren Sie zu Ihrer Messung
stets den angezeigten Druckwert am
Combivac.
Grenzen Sie den Messbereich auf 10 – 60 m/z ein.
Nutzen Sie zur quantitativen Analyse den Profil Modus. Verwenden Sie
bei Ihren Berechnungen die Cracking-Pattern Tabelle und
die Angaben zur relativen Sensitivität, um die Partialdrücke der
einzelnen Komponenten bestimmen zu können. Achten Sie bei der
Auswertung auf Überlagerungen verschiedener Spezies in den Massenpeaks.
Geben Sie die Zusammensetzung des Restgases auch prozentual an. Tipps
zur Auswertung folgen in Abschnitt 7.
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A.4 |
Analyse der chemischen Elemente und ihrer Massen aus Umgebungsluft |
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Bestimmen Sie die chemische Zusammensetzung der Umgebungsluft
qualitativ wie quantitativ. Vergleichen Sie die Partialdrucksumme
mit dem angezeigten Totaldruck am
Combivac. |
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Achten Sie vor dem Öffnen des Dosierventils darauf, dass
die LEDs von Filament und Emission erloschen sind.
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Hinweis: Öffnen Sie vorsichtig das Dosierventil, bis
Sie einen Druck zwischen 1–1,5 · 10-5 mbar erreicht
haben. Messung und Auswertung erfolgen wie in der vorherigen
Aufgabe. Beachten Sie, dass das analysierte Gas ein
Gemisch aus Umgebungsluft und Restgas ist. Quantitative Aussagen
können Sie nur treffen, wenn Sie von Ihrem Ergebnis die Partialdrücke aus der
Restgasanalyse subtrahieren. Tipps zur Auswertung folgen in Abschnitt 7.
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A.5 |
Bestimmung des Auflösungsvermögen nach der 10% Tal-Definition |
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Bestimmen Sie das Auflösungsvermögen nach der 10% Tal-Definition an
mindestens drei Peaks im Massenspektrum. |
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Hinweis: Zeichnen Sie die Hauptpeaks von Wasser,
Stickstoff und Sauerstoff in geeigneter Weise auf und tragen Sie
A = m/Δm gegen m in einem Diagramm auf. Es
ist empfehlenswert an dieser Stelle den Massenbereich einzuschränken
und den Detektionsbereich für jeden Massenpeak anzupassen,
so dass sich die gewünschten Massenpeaks optimal darstellen
lassen. |
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A.6 |
Variierbare Linienbreite |
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Ermitteln Sie den Zusammenhang zwischen Linienbreite und
Linienhöhe. |
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Hinweis: Ändern Sie den Tuningparameter
delta-m (siehe [6]). Zeichnen Sie mindestens zehn Spektren
eines ausgewählten Massenpeaks mit unterschiedlichen
Linienbreiten in geeigneter Weise auf. Sie sollten bei einer Linienbreite beginnen, bei
der sich ein vernünftiges Spektrum aufnehmen lässt. Tragen Sie die
Peakhöhe gegen den Tuningparameter delta-m auf. |
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A.7 |
Ionisierungspotentiale |
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Bestimmen Sie die Ionisierungspotentiale von mindestens zwei
Substanzen. |
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Reduzieren Sie unbedingt vor der Messung den Emissionsstrom (siehe [6]).
Er sollte einen Wert von 60 μA nicht übersteigen.
Eine zu hohe Emission kann zu Schäden am Filament führen.
Fragen Sie im Zweifel den Assistenten. Denken Sie daran nach diesem
Versuchteil die Emission wieder auf den alten Wert einzustellen. |
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Hinweis: Nutzen Sie den Map Modus für diese
Analyse. Ermitteln Sie aus vorangegangenen Messungen das
Masse–zu–Ladungsverhältnis am Peakmaximum Ihres
ausgewählten Stoffes und tragen Sie diesen Wert als Masse ein.
Der eingestellte Energiebereich sollte 10–50 eV betragen. Wenn nötig, mitteln
Sie in Ihrer Auswertung einige Messungen. Machen Sie eine lineare
Näherung im ansteigenden Ast des Kurvenverlaufes. Der Schnittpunkt dieser Geraden mit der
Energieachse ist das gesuchte Ionisierungspotential. |
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A.8 |
Druckabfall |
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Messen Sie die Partialdrücke der fünf
Hauptbestandteile von Luft während der
Unterdruckerzeugung. Interpretieren Sie Ihr Ergebnis. |
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Hinweis: Tragen Sie im MID Modus die erforderlichen Substanzen mit
Ihren Hauptpeaks und der relativen Sensitivät ein. Starten Sie die
Messung. Warten Sie etwas, bevor Sie das Dosierventil vollständig
schließen. |
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A.9 |
Bestimmung einer unbekannten Substanz |
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Identifizieren Sie eine organisches Molekül anhand seiner
Ionenbruchstückverteilung. |
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Hinweis: Die unbekannte Substanz erhalten Sie von Ihrem
Betreuer. Messen Sie wieder in einem Bereich von 10 – 60 m/z. Vergleichen Sie
Ihre Messungen mit den Massenspektren der Umgebungsluft. Fallen Ihnen
signifikante Änderungen auf? Nutzen Sie die Cracking-Pattern
Tabelle bei der Auswertung. |
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A.10 |
Vergleichende Messung des Vakuums mit Hilfe des Massenspektrometers
und des Ionisationsvakuummeters |
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Messen und vergleichen Sie die Druckangaben des HAL 7 RC RGA 100
mit denen des Penningvac. |
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Hinweis: Tragen Sie als
Detektor die Option
total pressure ein. Stellen Sie mit dem Dosierventil
verschiedene Druckwerte ein und notieren Sie die Werte von der
Combivac–Anzeige.
Tragen Sie in einer Grafik die Druckwerte beider
Detektoren gegeneinander auf. Schätzen Sie den Fehler des
Massenspektrometers großzügig ab. Der Hersteller kommentiert diesen Modus:
»The total pressure mode on our instrument is only very
approximate. It is better to sum the partial pressures to produce
the total pressure.« |