Diplom- und Bachelorarbeiten zur elastischen Röntgenstreuung


 

 

 

Diplomarbeiten (seit 2000):

 

 

 

„Möglichkeiten der Identifizierung von Flüssigkeiten und amorphen Substanzen mit Hilfe kohärenter Röntgenstreuung "

 

 

Diplomarbeit (DI, 2000)

 

 

 

"Materialselektive Bildgebung mit Hilfe kohärenter Röntgenstreuung - Methoden und technische Voraussetzungen"

 

 

Diplomarbeit (DI, 2001)

 

 

 

"Experimentelle und theoretische Ansätze zur rekonstruktiven Berechnung eindimensional ortsaufgelöster Röntgenbeugungsdaten"

 

 

Diplomarbeit (DI, 2001)

 

 

 

"Pulsformanalyse zur ortsaufgelösten Röntgendetektion mit einem p-type HPGe-Detektor"

 

 

Diplomarbeit (DI, 2004)

 

 

 

"Aufbau und Erprobung einer Röntgenanlage hoher Leistung zur ortsaufgelösten Röntgendiffraktometrie"

 

 

Diplomarbeit (DI, 2005)

 

 

 

" Entwicklung einer Wavelet-basierten Software zur Signalanalyse in der energiedispersiven Röntgendiffraktometrie "

 

 

Diplomarbeit (DI, 2005)

 

 

 

" Identifizierung von amorphen Substanzen durch elastische Röntgenstreuung im hochenergetischen Bereich "

 

 

Diplomarbeit (DI, 2007)

 

 

 

" Untersuchungen zur Pulsformanalyse mit einem „true-coaxialp-type HPGe-Detektor im Röntgenbereich "

 

 

Diplomarbeit (DII, 2007)

 

 

 

" Schichtaufgelöste Rekonstruktion von Röntgenbeugungsmustern durch Anwendung des Gauß’schen Normalengleichungsverfahrens unter Nebenbedingungen "

 

 

Bachelorarbeit (BaAS, 2007)

 

 

Aktuelle Diplom- und Bachelorarbeiten:

 

 

 

 

Untersuchungen zur Temperaturabhängigkeit kohärenter  Röntgenstreuung an Wasser

 

 

Bachelorarbeit (BaPhysik)

 

 

 

 

 

 

 


 



Bisherige Diplomarbeiten (seit 2000):

 

  • "Möglichkeiten der Identifizierung von Flüssigkeiten und amorphen Substanzen mit Hilfe kohärenter Röntgenstreuung"

Ausgangspunkt der Arbeit war eine vorhandene experimentelle Röntgenbeugungsanordnung zur Identifizierung kristalliner Substanzen im Innern ausgedehnter Objekte. Innerhalb der Arbeit war die Frage zu klären, inwieweit die verwendete Methode auch geeignet ist, Flüssigkeiten und amorphe Substanzen zu erkennen. Daneben wurde die Frage untersucht, ob und in welcher Weise Beugungsmuster solcher Substanzen mit Hilfe bekannter Daten vorausberechnet (simuliert) werden können.

 


  • "Materialselektive Bildgebung mit Hilfe kohärenter Röntgenstreuung - Methoden und technische Voraussetzungen"

Im Rahmen dieser Arbeit sollte die Bildgebung mit Hilfe kohärenter Röntgenstreu­ung durch Erstellung eines Softwarepro­gramms (objektorientierte Windows-Programmierung) zur Berechnung und Darstellung von materialaufgelösten Bildern weiterentwickelt werden.

Als Signal- und Bildverarbeitungsalgorithmen sind dabei vor allem die Möglichkeit der Bildung von Summenspektren, die Erzeugung von Bildern unter Einbeziehung mehrerer Integrationsintervalle sowie Interpolations- und Statistikfunktionen zu erwähnen. Unter den Visualisierungstools erweisen sich vor allem eine einstellbare Falschfarbendarstel­lung sowie Möglichkeiten der Objektvermessung als nützlich. Die zur Erprobung der Software erforderlichen ortsaufgelösten Datensätze wurden durch Mes­sungen an unterschiedlichen Objekten bereitgestellt.

 

Ein weiterer Aspekt der Aufgabe bein­haltete die Untersuchung der Bildgebungsmethode vor allem hinsichtlich vorhandener Mög­lichkeiten zur Messzeitverkürzung.

 


  • "Experimentelle und theoretische Ansätze zur rekonstruktiven Berechnung eindimensional ortsaufgelöster Röntgenbeugungsdaten"

Ziel dieser Diplomarbeit war es, die Ortsauflösung der verwendeten Röntgenbeu­gungstechnik durch ein rekonstruktives Verfahren zu verbessern. Grundlage der Methode ist dabei die Messung des Objektes in unterschiedlichen Höhen innerhalb des Röntgennadelstrahls und die Verwendung eines Rekonstruktionsalgorithmus zur Berechnung schichtweise ortsauf­gelöster Spektren. Im Gegensatz zu den im Rahmen einer Vorgängerarbeit verfolgten Ansätzen waren hier verstärkt Methoden zur Anpassung ("Fit") theoretisch be­rechneter Funktionsver­läufe an die gemessenen Höhenprofile basierend auf der Methode der kleinsten Quadrate ein­zusetzen, um durch Textur und Rauschen bedingte Effekte in den rekon­struierten Spektren zu  minimieren. 

 

Unter Verwendung eines kommerziell erhältlichen Softwarepaketes (ORIGIN) waren Fit-Prozeduren zu implementie­ren, zu erproben und im Hinblick auf die gegebene Anwendung zu beurteilen. Das gewählte Vorgehen bei der Rekonstruktion basiert dabei darauf, dicke  Materialbereiche innerhalb des Messobjektes durch Überlagerung einer Anzahl dünnerer Schichten zu modellieren, wobei diese jeweils bekannte Höhenprofile ergeben.

 


  • "Untersuchung und Optimierung von Streukollimatoren für die energiedispersive Röntgenbeugung an ausgedehnten Objekten"

Die Schlüsselkomponente eines Systems zur ortsaufgelösten Röntgenbeugung ist der Streukollimator, mit dessen Hilfe die vom Detektor zu registrierenden Quanten hinsichtlich ihres Ausgangspunktes (Streuvolumen) sowie ihres Streuwinkels ausgewählt werden. Mit der ge­eigneten Auslegung dieser Systemkomponente steht und fällt die Empfindlichkeit des gesamten Experiments. Bislang wurden im Rahmen des Projektes "Ortsaufgelöste Röntgenbeu­gung" an der Bergischen Universität Kollimatoren eingesetzt, die auf einer primären Rönt­geneinstrahlung in Form eines Nadelstrahles basieren.

 

Gegenstand dieser Diplom­arbeit war die Entwicklung und Erprobung alternativer Röntgengeometrien auf Basis einer primären Einstrahlung als Kegel- oder Kegelmantelstrahl. Dabei stand das Ziel der Erhöhung der Empfindlichkeit durch Nutzung der gestreuten Strahlung aus einem größeren Volumenbereich im Vordergrund. Daneben umfasste die Arbeit die Realisierung der Idee eines "Viellochkollimators" sowie die Untersuchung und Interpretation der Auswirkung der Neigung der Anode der Röntgenröhre.

 


  • "Pulsformanalyse zur ortsaufgelösten Röntgendetektion mit einem p-type HPGe-Detektor"

Bei dem im Bereich Technische Physik an der BUW angewandten Verfahren der ortsaufgelösten Röntgenbeugung werden in ausgedehnten Objekten gestreute Röntgenquanten mit Hilfe eines energieauflösenden Detektors gemessen, um anhand der Bragg-Gleichung das Material im Streuort zu bestimmen. Da hierbei die Messung der Quanten mit Hilfe eines Streukollimators auf einen festen Winkelbereich beschränkt und somit bei jeder Messung nur ein kleiner Teil der gestreuten Quanten detektiert wird, besteht ein wesentliches Problem des Verfahrens in der geringen Empfindlichkeit. Abhilfe kann hier zwar durch den Einsatz segmentierter Detektoren geschaffen werden, die in Kombination mit entsprechend mehrfach ausgelegter Datenaufnahme-Elektronik Simultanmessungen unter mehreren Winkeln erlauben. Der sehr hohe Aufwand für einen solchen Detektor sowie die mehrfach erforderliche Elektronik schränkt jedoch die Anwendbarkeit dieser Möglichkeit stark ein.

 

Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit einer anderen Möglichkeit, die Quantenausbeute zu erhöhen: Durch Digitalisierung jedes einzelnen Detektorpulses wird versucht, anhand der Pulsform den Detektorort zu bestimmen, an dem das einfallende Quant absorbiert wurde. Diese Information erlaubt - in gewissen Grenzen - Rückschlüsse auf den Streuwinkel, so dass dieser weit weniger durch Kollimatoren beschränkt werden muss.

 

 


  • "Möglichkeiten zur Identifikation von Bakterien-Endosporen durch kohärente Röntgenstreuung"

Aufgabe dieser überwiegend experimentellen Diplomarbeit war es, die Methode der ortsaufgelösten Röntgendiffraktometrie hinsichtlich ihrer Eignung zur Erkennung von Bakterien-Endosporen zu prüfen. Übergeordnetes Ziel ist dabei die Anwendung der Methode in der Kontrolle von Postsendungen oder Gepäckstücken zur Abwehr terroristischer Angriffe mit Biowaffen. Im Einzelnen sollten die entsprechenden Anforderungen an die Apparatur hinsichtlich Empfindlichkeit und spektraler Auflösung beurteilt werden. Als Untersuchungsmaterial standen hierzu Sporen der Bakterienart Bacillus Subtilis sowie weitere Proben zur Verfügung.

 


  • "Aufbau und Erprobung einer Röntgenanlage hoher Leistung zur ortsaufgelösten Röntgendiffraktometrie"

Aufgabe dieser überwiegend experimentellen Diplomarbeit war es, eine vorhandene 150kV-Röntgenanlage mit Festanode durch ein leistungsstärkeres 160kV-Modell mit Drehanode zu ersetzen und den Empfindlichkeitsgewinn quantitativ zu vermessen.

 

Nach erfolgter Installation, Inbetriebnahme und Vermessung der neuen Röntgenanlage wurden zur Bewertung der Leistungssteigerung u.a. ortsaufgelöste Röntgendiffraktometriemessungen an verschiedenen Proben durchgeführt.

 


  • "Entwicklung einer Wavelet-basierten Software zur Signalanalyse in der energiedispersiven Röntgendiffraktometrie"

Diese Diplomarbeit befasst sich mit Möglichkeiten zur rechnerunterstützten Auswertung von Messungen der ortsaufgelösten Röntgendiffraktometrie. Die Aufgabe bestand dabei darin, das Verfahren der Wavelettransformation (WLT) auf das Problem der Erkennung bestimmter Röntgenbeugungsmuster und anderer Signalformen anzuwenden sowie eine Software-Umgebung zur Waveletanalyse zu entwickeln und anhand von Beispielen zu erproben. Hierzu gehörten neben den Beugungsmustern auch zeitaufgelöste Signale eines HPGe-Detektors.

 

Das Ziel einer automatisierten Identifizierung von Signalformen wurde durch kombinierte Nutzung mehrerer Signalmerkmale einer WLT unter Einsatz von „Splines“ zur Definition geeigneter „Wavelets“ verfolgt. Neben der in der Arbeit erstellten Programmierumgebung (Wavelet-Analyzer) wurden weitere MS-Windows Programme u.a. zur Motorsteuerung für die Aufnahme von Beugungsbildern unter Einbindung des Datenaufnahmeprogramms WINTMCA entwickelt und erprobt.

 


  • "Identifizierung von amorphen Substanzen durch elastische Röntgenstreuung im hochenergetischen Bereich"

Im Gegensatz zu kristallinen Stoffen liefern Flüssigkeiten und amorphe Materialien breite und verwaschene Beugungspeaks. Die durch ihre Messung gewonnene Information ist daher wenig selektiv, was insbesondere bei Anwendungen zur Substanzidentifizierung in der Sicherheitstechnik problematisch ist.

 

Der grobe Verlauf des gesamten differentiellen Streuquerschnitts über dem Impulsübertrag ist (ohne Interferenzen) durch die Formfaktoren sowie die inkohärenten Streufunktionen der in der Substanz vorhandenen Atome bestimmt. Diese, der Literatur zu entnehmenden, Daten lassen sich für größere Impulsüberträge speziell zum „hochenergetischen“ Verlauf  experimentell bestimmter Röntgenstreumuster in Beziehung setzen.

 

Diese Diplomarbeit befasst sich mit Möglichkeiten, anhand dieser hochenergetischen Verläufe Materialien entsprechend ihrer Zusammensetzung aus Atomen unterschiedlicher Ordnungszahl  zu unterscheiden. 

 

 


  • "Untersuchungen zur Pulsformanalyse mit einem „true-coaxialp-type HPGe-Detektor im Röntgenbereich"

In Fortsetzung früherer Arbeiten sollte hier erstmals ein für die Pulsformanalyse angepasster HPGe-Detektor verwendet werden. Dieser sog. true-coaxial Detektor wurde als Prototyp durch „Umdrehen“ eines herkömmlichen Koaxialdetektors (mit planarer Zone im Eintrittsbereich der Strahlung) kommerziell hergestellt. 

 

Das Ziel dieser durch Drittmittel geförderten Arbeit bestand darin, die radiale Pulsformabhängigkeit zu demonstrieren, ihre Übereinstimmung mit Simulationen zu überprüfen und eine Einschätzung hinsichtlich der mit dem Verfahren erreichbaren radialen Auflösung zu geben.

Deutliche radiale Signalunterschiede wurden bei guter Übereinstimmung (Pulslänge und –form) von Simulation und Experiment demonstriert, wobei nach umfangreicher S/N-Optimierung sogar die Auswertung auf Basis einzelner Pulse, d.h. ohne Signalmittelung gelang. Eine radiale Auflösung im Bereich von 5-7 mm erscheint dabei möglich. Die Resultate wurden publiziert, und Vorschläge für zu entwickelnde spezielle Vorverstärker sowie zur Weiterentwicklung von true-coaxial-Detektoren wurden gemacht.

 


  • "Schichtaufgelöste Rekonstruktion von Röntgenbeugungsmustern durch Anwendung des Gauß’schen Normalengleichungsverfahrens unter Nebenbedingungen"

Das Thema knüpft an frühere Arbeiten zur schichtaufgelösten Rekonstruktion von Röntgenbeugungsmustern aus Messdaten niedriger Ortsauflösung an. Dabei sollte das bereits früher verwendete Entfaltungsverfahren durch Lösung der sog. Gauß’schen Normalengleichungen angewendet werden, wobei jedoch dieses durch geeignete Nebenbedingungen speziell auf das vorliegende Problem anzupassen war.

 

Im Rahmen der Arbeit wurde anhand idealisierter Signale vor allem eine Untersuchung der Empfindlichkeit des Algorithmus gegenüber im realen Experiment auftretenden Störsignalen (Rauschen, Signaluntergrund) durchgeführt. Die Ergebnisse stellen damit eine Vorstufe zur Verwendung simulierter oder experimentell gewonnener Daten dar.

 

 



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(Letzte Änderung: 2.10.2008)


Prof. Dr. Bomsdorf, Gaußstr.20, 42097 Wuppertal, Tel.: 0202/ 439 2643