Der Versuch soll mit dem Verfahren der Massenspektrometrie sowie der qualitativen und
quantitativen Analyse von Massenspektren vertraut machen. Dabei werden die
unterschiedlichen Transmissionsbedingungen ΔM = const. und E = const. bei einem
Quadrupol-Massenspektrometer untersucht und die aufgenommenen Spektren physikalisch
interpretiert.
Als Abschluss des Versuchs werden vorher nicht bekannte gasförmigen Substanzen nach
dem Cracking-Pattern-Verfahren durch Analyse der Massenspektren
bestimmt.
Wolfang Paul war in den 1950er Jahren maßgeblich an der Entwicklung
des Quadrupol-Massenfilters beteiligt. Seine Leistungen und die Beiträge
von
(Hierzu finden Sie einen Artikel aus Physik in
unserer Zeit, Vol.20, Iss.6 (1989), Seite 192-194;
Wiley InterScience-Zugang
aus dem Campusnetz der BUW)
Hinweis:
Zur praktischen Durchführung des Versuches sollte die
Gebrauchsanweisung zum Massenspektrometer Quadruvac Q200 der
Firma Leybold genau durchgelesen werden.
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Beachten Sie unbedingt die vom Betreuer erteilten Hinweise zu den einzelnen Geräten der Messapparatur!
Starten Sie danach einige Probemessungen, um sich mit der Messanordnung vertraut zu
machen. Stellen Sie hierzu den Emissionsstrom auf 0,2 mA und vermessen das im
Massenspektrometer enthaltene Restgas bei einem Druck
Schauen Sie sich nun auf dem Oszilloskop mehrere Spektren an bei
Gegebenenfalls können auch Spektren mit dem Y/t-Schreiber aufgezeichnet werden.
Hinweis: Sollte in der Zwischenzeit der Druck unter
Zeichnen Sie das Gesamtspektrum (2 - 50 Massen) in der Transmissionsbedingung
Grenzen Sie nun die erste Massengruppe (10 - 20) ein und verändern Sie die Einstellungen so, dass die Massengruppe auf dem Oszilloskop optimal dargestellt wird. Berücksichtigen Sie die Zeitkonstante. Nehmen Sie mit dem Y/t-Schreiber das Spektrum auf und fahren anschließend auch diese Massengruppe in der Funktion Hand durch.
Grenzen Sie nun Massengruppen ein, jeweils um die Massen 18 (10 - 20), 28 (20 - 36) und 44 (36 - 50), und zeichnen von diesen die Spektren in geeigneter Weise auf, so dass Sie das Auflösungsvermögen M/ΔM gut bestimmen können.
Berechnen Sie das benötigte Auflösungsvermögen, um die im Massenpeak m/z = 28 überlagerten
Spezies N2 und CO voneinander trennen zu können. Die zugehörigen Massen betragen
28,0061 u bzw. 27,9949 u.
Ermitteln Sie ebenfalls das erforderliche Auflösungsvermögen für die Trennung der beiden Isotopologen
12C17O16O und 13C16O2 mit ihren zugehörigen Massen
44,9932 u und 44,9940 u.
Welche maximale Auflösung ist bei einem Quadrupol-Massenspektrometer theoretisch möglich?
Stellen Sie mit Hilfe des Oszilloskopes die optimale Darstellung des Gesamtspektrums
(2 - 50 Massen) ein. Zeichnen Sie das Massenspektrum des Restgases im
Die Bestimmung der Umgebungsluft wird bei einem Emissionsstrom von 2 mA vorgenommen.
Öffnen Sie das Dosierventil und stellen Sie vorsichtig einen Druck zwischen
Es muss immer darauf geachtet werden, dass bei den nachfolgenden Messungen der Druck konstant bleibt. Gegebenenfalls muss das Dosierventil nachgestellt werden.
Stellen Sie mit Hilfe des Oszilloskopes die optimale Darstellung des Gesamtspektrums
ein. Zeichnen Sie dann das Spektrum mit dem Y/t-Schreiber im
Stellen Sie mit Hilfe des Oszilloskopes die optimale Darstellung des Gesamtspektrums
ein. Zeichnen Sie dann das Spektrum mit dem Y/t-Schreiber im
Messen Sie die Partialionenströme der einzelnen chemischen Elemente.
Stellen Sie mit Hilfe des Oszilloskopes die optimale Darstellung des Gesamtspektrums (Masse 2 - 50) ein. Zeichnen Sie ca. zehn Spektren im VAR-Mode mit verschiedenen Linienbreiten (einzustellen mit dem Potentiometer) auf. Sie sollten bei einer Linienbreite beginnen, bei der sich ein vernünftiges Spektrum aufzeichnen lässt.
Zeichnen Sie mehrere Spektren mit dem Y/t-Schreiber im (E = const.)-Mode auf.
Schalten Sie die Druckmessung des Quadruvac (Ptot) ein. Stellen Sie mittels des Dosierventils unterschiedliche Drücke ein (gemessen mit dem Combivac) und lesen die von dem Quadruvac angezeigten Werte ab. Tragen die Druckwerte in eine Tabelle ein.
Bestimmen Sie aus den gemessenen Spektren die im Restgas vorhandenen chemischen Elemente und ihre Massen nach dem Cracking-Pattern-Verfahren.
Benutzen Sie die Massenpeaks mit m/z = 18, 28, 32, 44 und tragen Sie A = M/ΔM gegen M in einem Diagramm auf.
Berechnen Sie das Auflösungsvermögen für die angegebenen Massenpeaks.
Hinweis zum maximalen Auflösungsvermögen: Interpretieren Sie das Stabilitätsdiagramm
in vereinfachter Form.
Berechnen Sie aus dem gemessenen Spektrum die prozentualen Anteile der chemischen Substanzen im Restgas. Bestimmen Sie die Partialdrücke als relative Anteile des Totaldrucks (Combivac-Anzeige)
.Bestimmen Sie aus den gemessenen Spektren die in der Umgebungsluft vorhandenen chemischen Elemente und ihre Massen nach dem Cracking-Pattern-Verfahren.
Bestimmen Sie die Partialdrücke als relative Anteile des Totaldrucks (Combivac-Anzeige) und berechnen Sie die prozentualen Anteile der chemischen Substanzen in der Umgebungsluft unter Berücksichtigung des Restgasanteils.
Berechnen Sie die Partialdrücke der Hauptbestandteile (siehe dazu Leybold,
Theoretische Grundlagen, S. 14 - 17).
Ermitteln Sie anschließend den Totaldruck und vergleichen Sie ihn mit der
Combivac-Anzeige.
Interpretieren Sie die Spektren bezüglich Linienbreite und Linienhöhe. Tragen Sie für zwei Massenpeaks die Peakhöhe gegen die Linienbreite auf.
Ermitteln Sie anhand der gemessenen Spektren die unbekannte Substanz und treffen Sie quantitative Aussagen.
Tragen die gemessenen Druckwerte in einem Diagramm gegeneinander auf und interpretieren Sie Ihre Ergebnisse.
Substanz | Hauptpeak | Nebenpeaks | |||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
H2 | Wasserstoff | 2/100 | |||||
He | Helium | 4/100 | |||||
CH4 | Methan | 16/100 | 15/85 | 14/19 | 13/08 | 12/02 | |
NH3 | Ammoniak | 17/100 | 16/80 | 15/08 | 14/02 | ||
H2O | Wasser | 18/100 | 17/23 | 16/02 | |||
Ne | Neon | 20/100 | 22/10 | ||||
C2H2 | Acetylen | 26/100 | 25/20 | 24/06 | 13/06 | ||
CH2CHCl | Venylchlorid | 27/100 | 62/84 | 28/37 | 26/34 | ||
C2H4 | Ethylen | 28/100 | 27/65 | 26/62 | 25/12 | ||
CO | Kohlenmonoxid | 28/100 | 12/05 | 16/01 | |||
N2 | Stickstoff | 28/100 | 14/07 | 29/01 | |||
C2H6 | Ethan | 28/100 | 27/33 | 30/26 | 26/23 | ||
C2H4O | Ethylenoxid | 29/100 | 44/65 | 15/65 | 14/20 | ||
C2H4O | Acetaldehyd | 29/100 | 44/46 | 43/27 | 42/09 | ||
C3H8 | Propan | 29/100 | 28/59 | 27/38 | 44/26 | ||
CH3OH | Methanol | 31/100 | 32/67 | 29/65 | 28/06 | ||
C2H5OH | Ethanol | 31/100 | 45/51 | 29/30 | 27/24 | ||
O2 | Sauerstoff | 32/100 | 16/11 | ||||
H2S | Schwefelwasserstoff | 34/100 | 32/44 | 33/42 | 36/04 | ||
HCl | Chlorwasserstoff | 36/100 | 38/32 | 35/17 | |||
Ar | Argon | 40/100 | 20/11 | ||||
C3H6 | Propen | 41/100 | 39/74 | 42/70 | 27/38 | ||
C4H10 | Butan | 43/100 | 29/44 | 27/37 | 28/33 | ||
C3H6O | Aceton | 43/100 | 58/33 | 15/20 | 27/08 | 42/07 | |
CO2 | Kohlendioxid | 44/100 | 28/12 | 16/16 | 12/07 | 22/03 | |
C3H7OH | Isopropanol | 45/100 | 43/17 | 27/16 | 29/10 | ||
CxHy | Rotationspumpenöle | 57/100 | 55/73 | 43/73 | 41/33 | ||
SO2 | Schwefeldioxid | 64/100 | 48/49 | 32/10 | 16/05 | ||
C6H6 | Benzol | 78/100 | 52/19 | 51/19 | 39/14 | ||
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Christian Linke Last modified: Wed Aug 19 14:25:48 CEST 2009 |