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Wie beeinflußt die Erddrehung unseren Alltag?
Die Erddrehung hat verschiedene Auswirkungen:
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Wenn ein Flugzeug den Breitengrad wechselt, ändert sich dabei auch sein
Abstand von der Erdachse, also die aus der Erddrehung resultierende Umlaufgeschwindigkeit.
Soll das Flugzeug weiter geradeaus fliegen, muß es sich dieser neuen Geschwindigkeit anpassen.
Es erfährt eine Seitenbeschleunigung aus der Coriolis-Kraft.
Diese Kraft ist auf der Nordhalbkugel immer nach rechts gerichtet: Bewegt man sich vom Nordpol
zum Äquator hin, so wirkt sie nach Westen; bewegt man sich vom Äquator zum
Nordpol hin, wirkt sie nach Osten.
Auf der Südhalbkugel ist es umgekeht; die Kraft wirkt nach links.
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Die Erddrehung führte auch zu besonderen Problemen beim Raumflug zum und
vom Mond, denn die Mondrakete startete ja nicht von einem ruhenden System aus.
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Winde werden durch die Erddrehung abgelenkt,
wodurch erst Wirbelstürme entstehen können.
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Durch die Erddrehung wird der Regen großflächiger
über die Erde verteilt.
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Ganz zu schweigen von der Tatsache, daß ohne Erddrehung die Sonne
monatelang ununterbrochen die gleiche Seite der Erde beleuchten und diese
extrem erwärmen (und die Rückseite extrem abkühlen) würde.
Auch beim freien Fall gibt es die obengenannte Ostabweichung:
Würde man einen Golfball vom Empire State Building
(381 m hoch, incl. Funkturm 448 m) werfen, würde er rund 12 cm nach Osten abgelenkt
am Boden auftreffen. In der Praxis wird man das nie messen können, wenn es nicht
völlig windstill ist.
>>> Das Foucaultsche Pendel der Universität Wuppertal - Die Mechanik
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P. Kind
Letzte Änderung: 16.10.2000