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Was passiert nun an einem Punkt zwischen Pol und Äquator?

Der Anteil der Drehbewegung des Bodens um die Erdachse variiert mit dem geographischen Breitengrad, ist aber geringer als am Pol. Das Pendel nimmt an dieser Drehbewegung nicht teil, der Boden dreht sich unter der Schwingungsebene weg. Man beobachtet wie am Pol eine scheinbare Drehung der Schwingungsebene. Durch den geringeren Anteil der Drehbewegung führt das Pendel jetzt in 24 Stunden keine volle Umdrehung mehr aus.

Auch ist ein Anteil der Wanderbewegung nach Osten vorhanden, aber geringer als am Äquator. Diese Wanderbewegung beeinflußt das Pendel jedoch nicht.

Der Winkel, um den sich die Schwingungsebene pro Tag zu drehen scheint, läßt sich berechnen nach der Formel

(alpha) = 360o x sin (phi)

wobei (phi) der geographische Breitengrad ist und (alpha) der Drehwinkel in Grad pro Tag. (Exakt ist hier ein Sterntag einzusetzen!)

Die Universiät Wuppertal liegt beispielsweise bei 51o 15' nördlicher Breite. Mit sin(51o 15') = 0,7804 ist (alpha) = 280,9o.

Mit einem Foucaultschen Pendel läßt sich also an jedem Punkt der Erde - außer am Äquator - die Erddrehung zeigen.

>>> Wie beeinflußt die Erddrehung unseren Alltag?

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P. Kind
Letzte Änderung: 24.10.2000