Die Lichtband-Anzeige
In einem weiteren Kreis von 300 mm Durchmesser befinden sich 360 Lichtsensoren (1,8 mm große Phototransistoren). Jedesmal, wenn die Pendelkugel über einen dieser Sensoren schwingt und ihn durch die eingebaute Lichtquelle beleuchtet, schaltet dieser das ihm zugeordnete Lämpchen dauerhaft ein. Mit der (scheinbaren) Drehung der Pendelebene werden nacheinander die benachbarten Sensoren und Lämpchen aktiviert, es entsteht ein rotes Lichtband, das den Fortschritt der (scheinbaren) Drehung dokumentiert. Aus einer Umdrehung (360 Grad) in 30,66 Stunden folgt ein Fortschritt um 1 Grad in rund 5 Minuten. Alle 5 Minuten leuchtet also ein weiteres Lämpchen auf, ein Effekt den auch der ungeduldige Beobachter wahrnehmen kann, weil neben den Lämpchen Skalenmarkierungen angebracht sind.
Die Pendelkugel über der Skalenplatte.
Nach 9 Stunden hat sich die Erde relativ zur
Schwingungsebene des Pendels um etwa 105 Grad gedreht.
Vergrößertes Foto hier
So baut sich im Laufe von 24 Stunden etwa ein Dreiviertelkreis (genau: 281 Grad) auf. Immer um Mitternacht wird durch eine Schaltuhr das Lichtband bis auf das letzte Lämpchen gelöscht. Von dem verbleibenden Lämpchen aus wird am folgenden Tag ein neuer Dreiviertelkreis aufgebaut.
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Mitternacht |
Mitternacht |
Das Lichtband wird zusätzlich im Sekundentakt von einer weiteren Elektronik abgefragt, sein Anfangs- und Endwinkel wird über eine serielle Schnittstelle zu einem Computer übertragen. Dadurch kann die Bewegung des Pendels in 1-Grad-Schritten dokumentiert und ausgewertet werden.
Durch eine entsprechende elektrische Verschaltung kann nur das
Lämpchen zusätzlich aufleuchten, dessen Vorgänger bereits
leuchtet. Dadurch wird verhindert, daß sich auf
beiden Seiten der Pendelschwingung ein Lichtband aufbaut.
Sollte durch einen technischen Fehler (z.B. Stromausfall) einmal das gesamte
Lichtband gelöscht werden, würde dies zunächst verhindern,
daß sich ein Lichtband aufbauen kann. Eine Automatik aktiviert für
diesen Fall alle Sensoren eines Halbkreises und ermöglicht auf
dieser Seite den Aufbau eines neuen Lichtbandes.
Die Beschriftung - Die elektrische Anregung - Die Mechanik